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Christina Hartl berichtet aus dem Pflichtpraktikum

Vielfältige Baustellen lernte Christina Hartl in ihrem Pflichtpraktikum kennen. Hier arbeitete sie bei einem Gartenanbau mit.

Das Puzzeln hat ihr schon als Kind viel Spaß gemacht. Daran erinnerte sich die angehende Zimmerin Christina Hartl (17), als sie im Pflichtpraktikum ein Bundwerk anfertigte. Wie es ihr gefallen hat, erzählt sie unter anderem im Interview.

Vor kurzem hast du dein BGJ-Pflichtpflichtpraktikum absolviert. Wie war’s?

Christina Hartl: Wir hatten vor und nach Pfingsten jeweils eine Woche Praktikum und ich habe auch in den Ferien gearbeitet. In der ersten Praktikumswoche haben wir eine Garage aufgestockt, da war ich noch nie dabei und fand‘s recht cool. Wir haben zu viert gearbeitet und jeder hatte seine Aufgabe: Ich hatte einen Bauplan und musste die Sparren richtig anlegen. Außerdem haben wir auf dem Dach eines Getränkemarktes eine Terrasse gebaut und das Wellendach einer Wohnung ausgetauscht.

Das war ja sehr abwechslungsreich!

Auf jeden Fall, in der letzten Woche habe ich an einem Bundwerk gearbeitet, das hat mir auch viel Spaß gemacht! Dabei musste ich Muster in das Holz schneiden und wirklich genau arbeiten, sonst passen die Bundwerkteile nicht zusammen. Ich habe sie nach und nach zusammengesteckt und drei großen Wänden zugeordnet, das war gar nicht so einfach.

Klingt wie bei einem Puzzle. Hat dir das Puzzeln schon als Kind viel Spaß gemacht?

Ja voll! Das habe ich früher jeden Tag gemacht. Im Praktikum hat mir das Bundwerk auch meisten Spaß gemacht - weil ich so etwas Großes noch nie gebaut habe.

"Sehr präzise arbeiten, sonst passen die Teile später nicht zusammen!" Das gilt für Christina Hartl bei der Vorbereitung des Bundwerks.

Wie bei einem Puzzle fügt sie die Elemente des Bundwerks später zusammen.

Aktuell bist du wieder zurück an der Berufsschule Traunstein. Bis Ende Juli ist Endspurt angesagt: Wie läufts?

Vor kurzem haben wir mit dem Lernfeld Treppenbau angefangen. Da haben wir zum Beispiel die Wangen berechnet, darin werden Geländer und Treppenstufen in der Wand befestigt. Aber ich weiß noch nicht, ob der Treppenbau mein Lieblingsthema werden könnte. Ich muss es noch weiter ausprobieren und mehrere Treppen bauen.

Bisher fühlst du dich eher auf dem Dach zuhause oder?

Wahrscheinlich schon. Das hat mir auch bei der Aufstockung im Praktikum gut gefallen, da haben wir die Sparren und die Schalung auf dem Dach angebracht. Ich finds einfach cool da oben, weil man eine gute Aussicht hat und oft in die Berge schauen kann!

In ein paar Monaten beginnt deine Ausbildung im Betrieb. Worauf freust du dich ganz besonders?

Dass ich nicht mehr in die Schule gehen muss (lacht). Außerdem sehe und lerne ich viel auf der Baustelle, das hab ich jetzt auch im Praktikum gemerkt. Da sammelt man wirklich viel Erfahrung.

Abkühlung im Gardasee - nach dem Pflichtpraktikum um Pfingsten.

Gut abgesichert im Klettergurt misst die angehende Zimmerin das alte Dach aus. Es bekommt einen neuen Dachstuhl.

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